Pfarreiengemeinschaft Kallmünz-Duggendorf
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Kirchenjahr

Kirchenjahr in der Pfarrei Duggendorf

Adventszeit


Mit dem Advent beginnt das Kirchenjahr. Der Advent ist die Vorbereitungszeit auf Weihnachten hin. Als besonderes Zeichen dient der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, den es auch in der Pfarrei Duggendorf in entsprechender Größe gibt. Seit dem Advent 2008 sind die beiden Rorateämter in Duggendorf und Hochdorf jeweils samtags um 6.30 Uhr mit Kerzenbeleuchtung ein besonderer geistlicher Akzent. Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück im Pfarrhof und im Hochdorfer Haus der Vereine wird "Pfarrfamilie" erfahrbar.  

Weihnachtszeit


Mit Christbäumen, Krippe und dem Jesuskind geschmückt möchte die Duggendorfer Pfarrkirche jedem sinnenhaft anschaulich machen: In der Geburt Christi kommt  Gott zu uns und wird Mensch. Neues Leben mit Gott und untereinander ist möglich, denn die "Ehre" Gottes ermöglicht Friede auf Erden unter den Menschen.

Fastenzeit

Die vierzigtägige Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch mit dem Aschenkreuz. In der Fastenzeit soll besonders das Gebet, das Fasten und das Almosen-Geben im Mittelpunkt stehen. Die Verhüllung des Hochaltars mit einem violetten Tuch und die Aufrichtung des Kreuzes markieren deutlich diese Zeit der Vorbereitung auf Ostern hin. Das Bild der Misereoraktion 2009 "Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können" gibt einen Impuls über unsere Haltung zur Schöpfung nachzudenken.

Fastenzeit 2010 mit Bild der Seligpreisungen der Misrereor-Aktion 2007 von Prof. Li Jinyuan aus China. Erst 1979, nach Kulturrevolution, Gefängnis und Umerziehungslager, konnte er die Malerei zu seinem Beruf machen. Seine Bilder kreisen stets um das große Thema der Harmonie von Gott, Mensch und Natur.

Karwoche


 

Palmsonntag

 
Mit diesem Sonntag beginnt die Karwoche. Gemeinsam wird in der Palmprozession (vom Feuerwehrhaus weg) an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem mit den Hosanna-Rufen gedacht. Doch schon in der Liturgie verdunkelt sich die Stimmung im Verlesen der Passion. Aus dem "Hosanna" wird ein "Kreuzige ihn!".
 

Gründonnerstag

In der abendlichen Eucharistiefeier begeben wir uns zu Beginn des österlichen Triduums zusammen mit den Jüngern in den Abendmahlsaal und erleben den Leibesdienst Jesu mit, wie er als Sklave den Jüngern die Füße wäscht. Am Ende der Liturgie steht die Übertragung des Allerheiligsten zum Seitenaltar und die völlige "Entblößung" des Altars. Bis zur Osternacht wird nicht mehr Eucharistie gefeiert. Es beginnt die Ölbergstunde, vorbereitet von der MMC, in der die Verlassenheit Jesu die Beter ergreifen soll.

Karfreitag

Kreuzweg

Früher gab es die Bibel nur in lateinischer Sprache. Viele Menschen konnten aber überhaupt nicht lesen und schreiben. Sie brauchten Bilder von Szenen aus der Bibel. So ist vor 600 Jahren auch der Kreuzweg entstanden, damit sich die Leute die Leidensgeschichte Jesu besser vorstellen können; angefangen von der Verurteilung durch Pilatus bis zur Grablegung. In den Gotteshäusern unserer Pfarrei sind überall gut sichtbar vierzehn Kreuzwegbilder angebracht um den Gläubigen Gelegenheit zu geben, jede Szene im Gebet betrachten zu können.

„Der Kreuzweg ist ein Stück Evangelium, in die Sprache volkstümlicher Andacht übersetzt.“ (Kardinal Faulhaber)

Die Kinder der Pfarrei Duggendorf machen sich am Karfreitagvormittag auf, um in sieben Stationen betend und singend den Leidensweg Christi nachzugehen. Sie nehmen Symbole mit, die Hilfe bei der Betrachtung sein können: Dornenkrone, Holzbalken, Stein, Arbeitshandschuh, Hammer, INRI-Tafel und Blumen.

 

Karfreitagsliturgie

Um 15 Uhr beginnt zur Todesstunde Jesu die Karfeitagsliturgie. Nach einem stillen Einzug steht im Mittelpunkt des Wortgottesdienstes die vom Chor gesungene Passion. In den großen Fürbitten bringen wir unsere Anliegen angesichts des Erlösungswerkes Christi am Kreuz vor Gott. In der Kreuzverherung erweisen wir persönlich Jesu unsere Aufwartung und gehen in uns. Die heilige Kommunion ist uns Wegzehrung in diesen dunklen Stunden des Leidens Christi. Am Ende der Liturgie wird das heilige Grab sichtbar. Der gekreuzigte Jesus ruht nach seinem Todeskampf.

Karsamstag

Die "Höllenfahrt Christi" ist am Karsamstag der Mittelpunkt des geistlichen Geschehens. In einer Karmeitte wird daran gedacht und jeder kann im stillen Gebet vor dem Grab verweilen. Jesus geht in die Unterwelt, um in Adam und Eva alle Menschen aus der Gottferne und dem Schattenreich zu holen.

 

 

Osterzeit


 

Osternacht


In der Osternacht wird das gesegnete Feuer mit der Osterkerze in die Kirche getragen.

Das Licht Christi erhellt die ganze Welt. Das Lob auf die sich verzehrende Kerze mit ihrem Licht steht am Anfang der Wortgottesdiensliturgie. 

In den Lesungen wird der Weg vom Anfang der Schöpfung über die verschiedenen Stationen der Heilsgeschichte hin zur Auferstehung als Neuschöpfung betrachtend nachgegangen.

 

Aus dem Holz der Vertreibung ist im Kreuz das Holz des Lebens geworden. Der grünende Baum, in dem der Korpus eines Kreuzes hängt, zeigt das den Gottesdienstbesuchern sehr deutlich.

 

Das geweihte Taufwasser spendet neues Leben. 

 

Der auferstandene Christus tritt uns mit der Siegesfahne entgegen. Der größte Feind des Menschen, der Tod, ist endgültig besiegt.

Österlicher Weg

 
Im Neuen Testament werden verschiedene Situationen geschildert, in denen die Freunde Jesu dem Auferstandenen begegnen.

In fünfzehn Stationen eines österlichen Weges begleiten die Kinder der Pfarrei Duggendorf diese Menschen. Sie fühlen mit den Frauen, die nicht wissen, sollen sie schweigen über die Begegnung mit Jesus, weil sie von den Jüngern ausgelacht werden könnten - oder sollen sie dem Auftrag Jesu gehorchen und es den Freunden verkünden. Sie hören von Maria von Magdala wie schön es ist, von Jesus beim Namen gerufen zu werden; stellen sich vor, wie Jesus in Emmaus beim Brotbrechen erkannt wird und teilen die gute Hoffnung mit den Aposteln, zu denen Jesus sagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

 

„Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch deine Auferstehung hast du uns neues Leben geschenkt!“

 

Marienmonat Mai

Im Monat Mai ehren wir in besonderer Weise Maria. Sie ist als Mutter Jesu Christi das Urbild des gläubigen Menschen, der Ja sagt zu Gott und seinem Heilsplan. Jesus hat sie uns zur Mutter gegeben. Maria ist die Mutter der Kirche. In den Maiandachten bedenken wir ihre besondere Erwählung und bitten sie als Fürsprecherin bei ihrem Sohn, uns den Weg zu Gott zu weisen.
 

Christi Himmelfahrt

In der Osterzeit findet auch der Abschied Jesu von seinem Jüngern statt. Der auferstandene Herr geht zum Vater, um seine Sendung zu vollenden. In der Himmelfahrt Christi wird endgültig die Menschheit mit Gott verbunden, denn Jesus Christus nimmt seine Menschheit hinein in die Ewigkeit. So wird der Heimgang zum Vater zur Vollendung der menschlichen Natur Jesu und somit zur größtmöglichen Nähe Gottes zu den Menschen. 
 

Pfingsten

Mit dem Pfingstfest ist der Osterfestkreis zu Ende. Gott sendet seinen Heiligen Geist auf die Jünger herab, damit sie die Sendung Christi weiterführen können und als Kirche den Mut zur Glaubensweitergabe haben. In der Kraft des Heiligen Geist kann der gläubige Christ seinen Weg durch die Zeit gehen. Bis zum Ende der Geschichte und damit der Welt begleitet der Heilige Geist alle, die sich mit Christus verbinden und nach seinem Beispiel leben. Der Heilige Geist macht uns zu Söhnen und Töchtern Gottes. 

Zeit im Jahreskreis

Die liturgische Zeit außerhalb der großen Festkreise ist die Zeit des Jahreskreises. Nach dem Weihnachtsfestkreis ist sie bis zur Fastenzeit. Nach Pfingsten geht sie bis zur Adventszeit. Die liturgische Farbe ist in dieser Zeit ist grün. Es gibt aber auch einige besondere Feste in der Zeit des Jahreskreises. Nach Pfingsten finden gleich drei solcher (Herren-)Feste statt: Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit, das Fronleichnamsfest und das Herz-Jesu-Fest.

Papst Bendikt XVI. hat dazu beim Angelus am 7. Juni 2009 in Rom gesagt:

"Jeder dieser liturgischen Festtage stellt einen Aspekt heraus, von dem aus sich das gesamte Geheimnis des christlichen Glaubens erfassen lässt: und zwar einmal die Wirklichkeit des einen und dreifaltigen Gottes, dann das Sakrament der Eucharistie und schließlich die gottmenschliche Mitte der Person Christi. In Wahrheit sind es Aspekte des einen Heilsgeheimnisses, die in gewissem Sinn den gesamten Verlauf der Offenbarung Jesu zusammenfassen, von der Fleischwerdung über den Tod und die Auferstehung bis zur Himmelfahrt und zum Geschenk des Heiligen Geistes."

 

Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit

Alles Sein lebt in Beziehungen – bis ins kleinste Teilchen

„Am heutigen Tag betrachten wir die Heiligste Dreifaltigkeit so, wie Jesus sie uns zu verstehen gegeben hat. Er hat uns offenbart, dass Gott die Liebe ist, ,nicht in der Einzigkeit einer Person, sondern in den drei Personen des einen göttlichen Wesens’(Präfation): er ist Schöpfer und barmherziger Vater; er ist eingeborener Sohn, ewige fleischgewordene Weisheit, gestorben und auferstanden für uns; und schließlich ist er Heiliger Geist, der alles, den Kosmos und die Geschichte, auf die volle endgültige ,Rekapitulation’ [vgl. etwa Irenäus: Adversus haereses III 21, 9; A.d.Ü.] hin bewegt. Drei Personen, die „ein einziger Gott“ sind, denn der Vater ist die Liebe, der Sohn ist die Liebe und der Heilige Geist ist die Liebe. Gott ist ganz und gar Liebe, reinste, unendliche und ewige Liebe. Er lebt nicht in glücklicher Einsamkeit, sondern ist vielmehr eine unerschöpfliche Quelle des Lebens, die sich unaufhörlich schenkt und mitteilt.
Das können wir in gewissem Maß erfassen, wenn wir sowohl den Makrokosmos – unsere Erde, die Planeten, die Sterne, die Galaxien –, als auch den Mikrokosmos – die Zellen, die Atome, die Elementarteilchen – betrachten. Allem was es gibt, ist in gewisser Weise der ,Name’ der heiligsten Dreifaltigkeit eingeprägt, denn das ganze Sein, bis zu den kleinsten Teilchen, ist Sein in Beziehung, und so wird der ,Gott, der Beziehung ist’ erkennbar, wird letztlich die schöpferische Liebe erkennbar. Alles geht aus der Liebe hervor, strebt zur Liebe hin, und bewegt sich gedrängt von der Liebe – natürlich mit verschiedenen Graden des Bewusstseins und der Freiheit. ,Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!’ (Ps 8, 2) – ruft der Psalmist aus."
 

Fronleichnamsfest


Der Weg der Fronleichnamsprozession ist gesäumt mit Birken. Straßen und Häuser sind oft besonders geschmückt. An vier Altären wird Station gemacht und nach der Verkündigung des Evangeliums, des Lobpreises, der Fürbitten wird der Eucharistische Segen gespendet.

„Es ist das Fest der Eucharistie, des wunderbaren Geschenks Jesu, das er uns beim Letzten Abendmahl als Erinnerung an sein Pascha hinterlassen wollte, das Sakrament seines Leibes und seines Blutes, Unterpfand seiner unendlichen Liebe zu uns.“

 

 „Vor einer Woche war unser Blick auf das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit gerichtet; heute sind wir dazu eingeladen, die Heilige Hostie zu betrachten: es ist derselbe Gott! Dieselbe Liebe!“

„Das ist die Schönheit der christlichen Wahrheit: der Schöpfer und Herr aller Dinge hat sich zu einem ,Weizenkorn’  gemacht, um in unserer Erde ausgesät zu werden, in den Furchen unserer Geschichte.“ 

„Er hat sich zum Brot gemacht, um gebrochen, geteilt, gegessen zu werden; er hat sich uns zur Speise gemacht, um uns das Leben zu schenken, sein eigenes göttliches Leben.“ 

„Er wurde in Bethlehem geboren, was auf hebräisch ,Haus des Brots’ bedeutet, und als er begann, vor den Menschenmengen zu predigen, hat er offenbart, dass der Vater ihn als ,das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist’, als ,Brot für das Leben’ in die Welt gesandt hatte.“

(Papst Benedikt XVI., Angelus 25. Mai 2008)

 
 

Herz-Jesu-Fest

Am dritten Freitag nach Pfingsten feiert die Kirche das Herz-Jesu-Fest. Jesus öffnet sich ganz den Menschen und schenkt sich Ihnen ganz. In seinem Herzen sind wir geborgen. In der Pfarrei Duggendorf gibt es seit über 80 Jahren eine Herz-Jesu-Bruderschaft.
 

Das Mutter-Anna-Fest

Am 26. Juli wird das Fest der Mutter Mariens, der Heiligen Anna gefeiert. Seit der Barockzeit ist ihr der Seitenaltar geweiht und es gibt eine eigene Mutter-Anna-Bruderschaft. Zu ihren Ehren wird ein Fest mit einer eucharistischen Prozession ausgerichtet. Im Pfarrstadel wird der "weltliche Teil" abgehalten und in der Umgebung sehr bekannt ist. 

 

Mariä Himmelfahrt am 15. August

Maria als Ersterlöste geht auch als erste in die Vollendung ein: Sie wird leiblich in den Himmel aufgenommen. Am 15. August werden zu ihren Ehren Kräuter gesammelt, die an den lieblichen Duft in ihrem leeren Grab erinnern.

 

Erntedankfest

Am ersten Sonntag im Oktober wird das Erntedankfest mit einer Statio im Pfarrgarten begonnen. Es spielt die Musikkapelle und der Bürgermeister hält einen kurze Ansprache. Die Kinder des Kindergartens haben selbstgebasteltete Blumenstäbe in den Händen und führen ein Erntedanklied auf.

 

Allerheiligen und Allerseelen am 1. und 2. November

Das Jahr neigt sich dem Winter zu. Wir feiern deshalb, dass Gott die Menschen vollendet und alle Verstorbenen bei ihm ewige Ruhe finden können.  Zum Gedenken und zum Gebet für die Verstorbenen gibt es Friedhofsumgänge  mit Weihwasser und Weihrauch. In einer Andacht zum Totengedenken werden die Verstorbenen des letzten Jahres namentlich genannt und ihnen wird eine Kerze angezündet.

 

Mariä Opferung – unsere liebe Frau von Jerusalem am 21. November  

Das Patrozinum Mariä Opferung am 21. November ist das letzte große Fest für die Pfarrei Duggendorf, bevor mit dem Christkönigsfest das Kirchenjahr zu Ende geht. Es geht um die apokryphe Erzählung, dass Maria für den Tempeldienst in Jersualem geweiht und von den Eltern dorthin gebracht wurde: Maria war immer schon in der Gegenwart des Herrn. Am 8. Dezember wird das als ein einzigartiger Gnadenakt Gottes schon vor der Geburt, im Augenblick Ihrer Empfängnis und im Hinblick auf die Erlösung im Kreuz Christi gefeiert. 

 

letzte Änderung: 17.02.2015